Empirische Erhebungen


Qualitative Methoden

Informationen können auch qualitativ erhoben werden, d.h. man möchte, um im Beispiel der Theatersubventionen zu bleiben, z.B. genauer wissen, warum die einen meinen, die Subventionen wären zu hoch und warum die anderen mit der Höhe einverstanden sind. Vereinfacht gesagt, geht es bei der qualitativen Methode u.a. darum, herauszufinden, wie Menschen ihre Handlungen, Einstellungen, Meinungen usw. eigentlich begründen, welche Argumente sie selbst anführen und wie sie selbst sich die Zusammenhänge einer Situation, einer Handlung, eines Ereignisses o.Ä. erklären. Das kann nicht mit einer standardisierten Befragungsmethode erhoben werden, sondern muss z.B. im Rahmen eines intensiven Gesprächs durch gezieltes Nachfragen ermittelt werden. Das hauptsächliche Ergebnis von qualitativen Erhebungen besteht darin, bestimmte „Muster“ (Erklärungsmuster, Handlungsmuster, Deutungsmuster etc.) oder einen bestimmten „Typus“ zu finden. Dabei spielt die Repräsentativität eine untergeordnete Rolle, denn es geht um das Finden des Musters bzw. Typus und nicht um die quantitativen Verteilung der verschiedenen „Typen“.

Qualitative Erhebungen sind sehr aufwändig, d.h. sehr zeit- und kostenintensiv.



Die Auswertung von qualitativen Erhebungen besteht in der Hauptsache in einer Textanalyse und nicht in statistischen Verfahren.

Die Hauptmethode qualitativer Erhebungen sind mündliche Interviews. Eine spezielle Form des qualitativen Interviews ist das Expertengespräch. Daneben gibt es aber auch weniger gebräuchliche Methoden der schriftlichen Texterfassung.



Quantitative Methoden

Qualitative Methoden




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